Türchen 9.2

Ein Bonusbonbon im Adventskalender! Eventuellen Geruechten, ich wuerde mir hiermit die Gunst meiner Leser erschleichen, falls ich irgendwann mit dem Adventskalender nicht mehr nachkommen sollte, trete ich sogleich entschieden entgegen!

White-Christmas

Deko

Schon heuchlerisch, oder?

Jetzerdle, sodele!

Hoolahopp, jetzt hab ich aber mal was sehr spontan gemacht! Eine Kaffeepause, in Coffs Harbour angerufen, Job bekommen, Busticket gekauft.

Alles fuer morgen!

Türchen 9

Neenee, so wird das nix!

Ich hab ja hier manchmal Anwandlungen, die seltsame Weihnachtsdeko nebst schmilzenden Eis zu zeigen, um eine gewisse visuelle Demonstration praesentieren zu koennen, was hier alles so irgendwie doch gar keine Weihnachtsstimmung ausloest.

Aber dann denke ich mir jedesmal - nee, sowat kitschiges, kuenstliches und aufgesetztes musste jetzt ja echt nich auch noch fotografisch adeln.

Tag 15 vor Weihnachten. Null Weihnachtsstimmung!

Pfui

Jetzt ist er endlich weg, dieser komische Matheferienkurs, der hier nur die Luft verpestet hat.

Und ich mein das ehrlich! Der Typ nebenmir, der wie die anderen auch von einem Mitt-Sechziger Kindergartentipps (und ich kenn mich in Jargon und Koerperhaltung mit Kindergaerten mittlerweile aus) fuer die Bedienung eines billigen PC-Matheuebungsprogramm, hat in periodischer Regelmaessigkeit alle erdenklichen Koerpergase von sich gegeben.

Pfui!

I'm on the road again...

...also zumindest waer ich ja gerne. Und spontan wie ich bin verschiebt sich die Abfahr aus Sydney auch mal ganz spontan um mindestens einen Tag.

Dafuer sieht das mit Job und Weihnachten in Coffs Harbour aber gar nicht so schlecht aus.

Morgen weiss man bekanntlich immer mehr als heute.

Türchen 8

Darauf hab ich ja nur gewartet - dass in einem der Kindergarten im so international tolerant angehauchten Australien mal einer diesen Fehler macht.

Auf einem Plakat, von Kids bunt angemalt, steht "Merry Christmas" nach meiner eigenen Linguistenprofischaetzung in Spanisch, Italienisch, Chinesisch, Russisch, Franzoesisch, Griechisch und Japanisch - und eben auch dieses:

Frohes Weinnachten.

Glutofen

Heute mindestens 80 Grad im Schatten. Auf einer nach oben offenen Skala, versteht sich, weil ich ja nicht alle Superlative verpulvern will. Wer weiss, was ich die naechsten zwei Monate noch brauche, wa?

Heute hab ich Kindergarten mal Kindergarten sein lassen und fuer eine Kunsteinrichtung im Baumarkt eingekauft (das ist ne Mikrowelle unter diesen Plastikdaechern), Grille geputzt (also was auch immer jetzt die Mehrzahl von "Grill" sein soll, da halt, wo die Australier ihre gegen die Menschenrechte verstossenden Wuerstchen braten), Bueropalmen umgetopft und pikierten Musikstars mit einem gedachten Fluch belegt, als die mal fuenf Minuten fuer Promofotos aus dem klimatisierten Innenraum nach draussen kamen, wo ich in der Gluthitze (der Wind ist auch nix anderes als n bestechend guter Haarfoen) seit zwei Stunden zwei Meter hohe Zimmerpflanzen von ihrer alten Erde befreit hatte.

Ich mach mir gern die Haende schmutzig.

Türchen 7

Ein kleines Webpralinchen fuer heute. Hat ja nix mit Weihnachten an sich zu tun, aber ich finds einfach zu witzig, als dass man es der deutschen Fachwelt vorenthalten koennte:

Der teuerste Werbespot aller Zeiten. (also angeblich).

Es lohnt sich. Einfach "ja" klicken, damit man in den vollen Genuss kommen kann. Ich hab beim ersten Mal herzhafst gelacht - und seither nur Carlton Draught getrunken (mag aber damit zusammenhaengen, dass das auch gut und guenstig ist).

Lohnt sich auch fuer Nicht-Biertrinker.

Bob hat Krebs

Alles bitteln und betteln und rumfummeln hat nix genutzt: Bob hat eine irreparable Festplattenkrankheit. Fuer alle Computeranalphabeten wie mich: Wenn man sich die Festplatte so vorstellt, dass da so ein Auge ueber die Platte schwebt und dabei Daten liest, dann ist dieses Auge auf eben jene Platte geplumpst und liest folglich auch keine Daten mehr.

Jetzt kann man darueber philosphieren inwieweit das jetzt dem Kapitalismus anzulasten ist. Und ich finde: voll und ganz! Denn das Krebsgeschwuer Kapitalismus hat mich jetzt so abhaengig von diesem doofen Gedoens gemacht, ohne das es ja frueher auch ging. Tja, und was gibt mir der Kapitalismus da zurueck?

Noch zehn Tage Garantie nach meiner Rueckkehr.

Türchen 6 - Nikolausspecial

Es ist Nikolaus. Und das waere jetzt aber auch sowas an mir vorbeigegangen. Ehrlich. So tief sind wir schon gesunken. So wenig ist es den Australiern bisher gelungen, uns ein wenig Weihnachtsstimmung vorzugaukeln.

Schon komisch.

Türchen 5

Es ist warm. Sehr warm. Die Kreativitaet leidet.

Und wenn dies hier n Schokokalender waer....

Spiegel, oh lieber Spiegel...

Was haben wir denn da wieder erfunden?

"hochgejazzt"


Menschenskinder.

Türchen 4

Der zweite Advent. Und passend zum Gedicht gibt es jetzt das kommentarlose Bild zum Adventssonntag:

Sardinengrillen

Sardinengrillen.

Kreativ sein, einmalig sein!

Australien ist irgendwie langweilig - wenn man sich durch die Blogosphaere klickt, wimmelt's ja nur von Leuten, die was ganz exotisches machen, das grosse Abenteuer auf sich nehmen, sich ins wilde Ungewisse stuerzen - und nach Australien fahren.

Ich fuehl mich hier momentan aber sehr uneinmalig und sehr unabenteuerlustig. Und in Bondi Beach (ui, das soll ja die Spitze der Einmaligkeit sein) lagen sie heute wie die Sardinen.

Ich muss mal nach Suedamerika.

Türchen 3

Sehr ihr, da haben wir den Salat - ich bin schon einen ganzen Tag im Hintertreffen.

Dafuer habe ich aber auch eine gute Entschuldigung, und ein kreatives Schmankerl fuer das Wochenende (bitte mit getragener und besinnlicher Stimme lesen):

Advent, Advent, die Sonne brennt!
Ein Jeder gleich zum Strand hinrennt.
Und wer den richtigen Moment verpennt,
den die Sonne tomatenrot brennt.


Macht doch ne Fortsetzung, wenn euch was einfaellt.

Halleluja

Der Entscheidungsphobie entgegentreten! Jawoll.

Ich bin ja nach wie vor genervt von der Arbeitslosigkeit ("I've got a job, but there's just no work!"). Also ist die kommende Woche meine letzte in Sydney. Gut, so weit waren wir schon.

Die Optionen sind ja reichhaltig. Und doch so fern. Mit dem Bus die Kueste hoch? Ja, das ist schon schoen da. Aber auch schoen teuer. Und wer an der Spasskueste kein Geld hat, der hat wenig zu lachen. Es wird ja Sommer - da machen auch die giftigsten Meeresbewohner Urlaub am Great Barrier Reef.

Und auch wenn das eher nach Walsterben aussah, lass ich jetzt Seele baumeln und mach einen auf Pseudohippie. Surfen, die naechsten sechs Wochen.

Wenn mich vorher nicht der Bankrott ereilt.

Medienspektakel

Heute morgen um sechs Uhr Ortszeit wurde der gestaendige australische Heroinschmuggler Nguyen Tuong Van in Singapur gehaengt.

Das kann man jetzt so oder so sehen. Okay - sehen wir es von der zynischen Seite. Also ich. Aber dafuer bin ich ja immerhin bekannt. Und weil ich nicht ganz so zynisch bin, beschraenke ich mich auf das Presserummel.

Das war ja mal ein suesses Medienspektakel! Wie zweckmaessig, denn was haetten die australischen RTLs und BILDs heute morgen denn schon zu berichten gehabt? Nein, das war schon ein Gottesgeschenk, denn Seitenweise Einfuehrungen in die Praxis suedostasiatischer Todeskammern, Liveschaltungen nach Melbourne oder nach Changi geben schon mehr her als ein Wetterbericht (der koennte davon abgesehen auch mal besser werden). Absoluter Hoehepunkt meinerseits: "Es sind jetzt noch 90 Sekunden." Gut, dass wir bescheid wissen. Nur die Stoppuhr am oberen rechten Bildrand fehlte.

Die australische ARD sendete einen Trickfilm.

Türchen 2

Nicht, dass man nicht auch in Deutschland bereits am 2. Dezember ein frohes Fest wuenscht, aber...

wie seltsam ist das bitte bei 30 Grad im Schatten?

Eine Runde Mitheucheln

In etwas weniger als 14 Stunden wird in Singapur ein 25jaehriger Australier exekutiert. Er wurde vor drei Jahren mit knapp 400g Heroin auf dem Weg von Kambodscha nach Melbourne auf dem Flughafen Changi erwischt. Er hat gestanden, und angegeben, dass er mit dem Geld aus dem Handel die Schulden seines Zwillingsbruders abbezahlen wollte.

Soweit die "Fakten". Vor etwas mehr als einem Jahr wurde in Bali eine 28jaehrige Australierin mit vier Kilogramm Marihuana erwischt. Sie ist schoen, weiss, und hat bis heute ihre Unschuld beteuert. Dafuer bekam sie von der australischen Presse Liebkosungen und von der indonesichen Justiz 20 Jahre in einem Gefaengnis in Bali.

Der Fall des asiatischstaemmigen Ngyuen Tuong Van hat dabei weit weniger Aufmerksamkeit erregt. Dabei haben viele Menschenrechtsgruppen auf sein Schicksal aufmerksam gemacht. Und jetzt, Tage vor der Hinrichtung durch haengen, hat die australische Presse nichts besseres zu tun, als minutioes die Hinrichtung zu schildern, fuer eine Gedenkminute (!) zu plaedieren und auf die Traenendruese zu druecken.

Die "humane" Liberal Party, die hier Migrantenkinder in Internierungslager steckt und ihre eigenen Staatsbuerger abschiebt, weil diese im Moment eines Unfalls und daraus resultierender Ohnmaechtigkeit nicht beweisen koennen, dass sie Australier sind, dummerweise nicht weiss sind und dann vier Jahre in einem Altenhospiz auf den Philippinen verbringen, stimmen jetzt alle mit ein: "Das ist ja inhuman, sowas."

Natuerlich ist die Todesstrafe widerlich. Und inhuman ist es zusaetzlich, dass die Ngyuens Mutter ihren Sohn nicht mehr umarmen darf. Im Prinzip wirft der Fall mehr Fragen auf, als er beantwortet. Deshalb ende ich hier. Einfach mal abschneiden, die Diskussion.

Und dennoch wird momentan einfach nur um die Wette geheuchelt.

Planung?

Noch bin ich ja nicht so weit. Also noch nicht 'on the road'. Aber es ist schon mal sehr beruhigend, wenn man zumindest so eine Kategorie anlegen kann.

Der Geldmangel, der liebe. Hier bin ich ja gerade nicht sonderlich ueberarbeitet. Diese Woche werden es vier Stunden. Das ist doch keine Arbeit, sowas. Und das wird ja noch schlimmer, jetzt wo alle Vollzeit arbeiten koennen und die Kinder nicht mehr in den Kindergarten kommen.

Also wird jetzt heftigst fuer das Leben nach Sydney geplant. Der Arbeit entgegenreisen, sozusagen.

Kapitalismus in Hoechstform.

Türchen 1

Der erste Dezember! Sommeranfang in Australien - das geht hier ja ganz strikt nach Monaten. Und puenktlich zum Sommeranfang ist die Sonne draussen, zumindest fuer einige wertvolle Stunden am Vormittag.

Ich hab's ja irgendwie im Urin - das wird eine seltsame Adventszeit. Eine neue Erfahrung. Ohne Eiseskaelte. Ohne Frost. Ohne Schnee. Ohne all das, was man immer so verflucht. Ich bin jetzt da, wo ich mich seit Jahren jedes Jahr hinwuensche. In der Hitze, am anderen Ende der Welt.

Und dennoch - oder gerade deshalb: man lernt zu schaetzen, was man nie zu schaetzen wusste. Zimttee. Die Zentralheizung fuer die Pflege halbgefrorener Zehen. Die kitschige Deko im Cafe nurfuergaeste. Und Melancholie kommt auf, irgendwie, obwohl man so weit weg ist von allem. Von all dem Rummel.

Melancholie, wenn man bei ICQ von den Freunden in der Kaelte innerhalb von zwei Stunden drei Einladungen fuer einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt bekommt.

Türchen 0 - Eine Einführung

Mal davon abgesehen, dass ich mir gerade auch ein sehr schoenes Adventskalendertuerchen aufgemacht habe (ich sitze schon seit drei Stunden ohne nennenswerten Schimpfwortgebrauch an einem Mac), kommt hier also das, was man gemeinhin - und Anglophobe mal weggucken - setting the scene nennt.

Es ist Sommer. Also zumindest sollte es sein. Das Wetter ist zu schlecht, um an den Strand zu gehen, aber zu gut, um mir durch krankheitsbedingte Ausfaelle einigermassen Arbeit zu verschaffen.

Eine Weihnachtsstimmung ist hier schwierig - da aendern auch die tausend Spots im Fernsehen nichts, von den Werbepausen zwischen den dreiminuetigen Filmeinspielungen bis hin zu Einkaufswerbesendungen im Morgenmagazin. Advent kennt man hier nicht. Und der Adventskalender - naja, laeuft unter Exotisches.

Die Weihnachtsdeko ist kitschig, beschraenkt sich aber auf Einkaufszentren. Eine Teilnahme an der Blogschlacht zwischen liljan98 und der graefin ist folglich wenig aussichtsreich. Ein paar besonders schoene Exemplare der kletternden Weihnachtsmaenner gibt's aber auch hier - und dennoch, es wirkt alles sehr aufgesetzt, kuenstlich und...

...irgendwie so gar nicht weihnachtlich.

Surreales Surfareal

Okay, dann mal los. Hier erscheint hoffentlich gleich ein Bild vom Wochenende. Probieren geht ueber studieren (wobei ich das Studium an sich schon rumprobieren nennen wuerde, aber das gehoert wohl nicht hierher).

Walsterben-in-NSW

Surreales-Surfareal

Juchu, wohl doch mehr als eins. Und ausserdem freut es mich, dass es mich jetzt nur ein USB-Kabel, meine Kamera, einen Mac und einen Internetzugang gebraucht hat, um Frau der Lage zu sein - es geht also, und das schmerzt schon ein wenig, ohne Bob
und extraflach.de

Trotzdem: Sehr lustich!

Ich habs ja immer gewusst...


Your Inner European is Irish!



Sprited and boisterous!

You drink everyone under the table.


Nur - ob mir die Reduzierung aufs Saufen nu wirklich so doll gefaellt...

Adventskalender

Auch auf die Gefahr hin, dass dies hier so neu gar nicht sein kann oder aber dass ich die naechsten dreieinhalb Wochen gar nicht dazu komme, jeden Tag auf dem neusten Stand zu sein, gibt es hier einen Adventskalender.

Das Ziel ist, in diplomatischer Tradition und mit offenen Augen und zynischer Zunge die Weihnachtsstimmung vor Ort einzufangen. Und auch wenn's sehr schwaebisch klingt...

...ist das mein Weihnachtsgeschenk an treue Leser.

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