falschparker

An einem 11. September

Okay, den Titel gab's letztes Jahr schon mal. Besonders originell isser also nich. Aber irgendwie hat man das Gefühl, dass um dieses Datum konspirative Kräfte am Werk sind. Denn an einem Septemberwochenende meldet sich Eva "zurück in die Steinzeit" Herman erneut zu Wort.

Aber nächstes Jahr wähle ich einen neuen Titel. Versprochen. Warum? Weil entsprechend dem Gesetz der Selbstdisqualifaktion nach einem Hitler-Vergleich nicht mehr viel kommen kann. Nicht mal von Eva Herman.

Wirklich beruhigend ist das aber auch nicht.

Warentrennstäbchen und "Tür auf!"

Der Shopblogger hat ein heikles Thema angesprochen: die Benutzung von Warentrennern! Hinlegen oder nicht? Und was an diesen Trennern ist typisch deutsch? In den dazugehörigen Kommentaren tun sich ideologische Grabenkämpfe auf.

Ich bin ein Warentrennerhasser. Und ich amüsiere mich teilweise bis zum Heul-/Lachkrampf an Kassen über böse Blicke oder Menschen, die aus Wut meinen Einkauf ein paar Meter auf dem Band nach hinten schieben. Herrlich sowas.

Aber wo wir schon mal dabei sind - Liebe Benutzer der Hamburger Linienbusse: wenn das Kästchen "Bitte Halten/Tür öffnen" direkt neben einer Tür, das dem Busfahrer den Haltewunsch anzeigen soll, bereits während der Fahrt gedrückt wird und somit leuchtet, öffnet die Tür an der nächsten Haltestelle AUTOMATISCH. Ein erneutes Betätigen, sobald der Bus hält, ist nicht notwendig.

Zu gegebener Zeit werde ich darüber Auskunft geben, welche innere menschlichen Triebe zum Vorschein treten, wenn man die Hand über den besagten Knopf legt, um Mitfahrende daran zu hindern, einen bereits aktivierten Türöffner erneut zu betätigen.

Daran könnte sich der dritte Weltkrieg entzünden.

Wer scheißt Euch eigentlich ins Hirn?

"Im Freistaat Thüringen wollte das Ordnungsamt von Heiligenstadt (Eichsfeldkreis) den für Samstag geplanten Auftritt von 16 Klezmer-Musikern an einem SPD-Stand verhindern. Begründung: Rechtsextremisten könnten sich durch die traditionelle jüdische Musik provoziert fühlen." (Spiegel Online, 8. Juni 2007)

Wollt ihr jetzt wirklich wissen, was mich so alles provoziert?

Ja, die Stimme könnte sexier sein

Mir war ja lange ein Rätsel, weshalb die neuen Aufzüge im Philosphenturm der Uni Hamburg mit einer wenig freundlichen, gar schon nervtötenden Bandstimme ausgestattet wurden, die in jedem Stockwerk die Position durchsagt (böse Zungen behaupten, ich hätte einen stark oberschwäbischen Akzent vernommen). Und dem Vernehmen nach urteilen 99% aller Aufzugbenutzer noch immer so.

Es handelt sich um ein Stück Barrierefreiheit für Blinde und Sehbehinderte Angehörige der Uni. Und wie mit allem, was die Uni Hamburg anpackt, ist auch dieses System ja fast schon lobenswert, aber unausgegoren. Denn die Körbe schließen sich so schnell wieder, dass ein Blinder gar nicht auf das Geräusch des Türöffnens reagieren kann - ein zusätzliches "Pling" bevor sich der Korb öffnet, gibt es nämlich nicht.

Aber die Stimme könnte trotzdem sexy sein.

Politisieren

Also wer bisher noch nicht gegen die EU-Verfassung war, der wird jetzt hoffentlich zum Nachdenken angeregt werden:

"Our Constitution ... is called a democracy because power is in the hands not of a minority but of the greatest number."

(Thucydides II, 37.) This was the first sentence of the preamble of the draft treaty establishing a constitution for Europe in the version of the European Convention. The Heads of State and Government deleted it during their Intergovernmental Conference. (gefunden hier)


Liebe, schöne Diktatur.

easyJet - alles easy!

Ich glaube, wenn ich persönlich davon betroffen wär, würd's mich richtig aufregen. So schüttel ich verständnislos den Kopf und wunder mich, dass wir noch nicht mal in Europa ein bisschen weiter sind.

Wie gestern berichtet, steige ich für den Weihnachtsurlaub mal wieder auf den Flieger um. Weil ich damit ja quasi, zollfreier Einkauf inklusive, direkt vor die Haustür fliegen kann. Und für viel weniger Geld die Umwelt mehr verpeste. Bei meiner Buchung fiel mir ein Hinweis für Passagiere mit besonderen Bedürfnissen auf. Ich folgte dem Link.

Also - mal davon abgesehen, dass easyJet von "tauben" und "stummen" Passagieren spricht - wird Reisenden mit Blindenhund ein Flug mit easyJet erschwert, da die Beförderung von Tieren nur auf Inlandsflügen in Großbritannien, Frankreich und Italien, sowie auf internationalen Flügen zwischen Frankreich und der Schweiz möglich ist (Auszug aus den AGBs).

Hä?

An einem 11. September

...berichtet die Mopo (linkes Krawallblatt in Hamburg) über Evas neues Buch. Und führt zugleich 10 Gründe an, weshalb man sich das Buch nicht kaufen sollte. Eigentlich widerstrebt es mir, einen Beitrag komplett fremdverfasst zu veröffentlichen, drum die lange Einleitung, obwohl das Folgende an sich für sich allein stehen könnte (Hervorhebungen von mir).

[...] 1. Das Buch ist eine weinerliche Selbsttherapie. Eva erzählt, dass sie als Kind nur Liebe erfuhr, wenn sie Leistung brachte. Das sei verantwortlich für ihren späteren "unweiblichen" Ehrgeiz. Und? Was geht uns das an?

2. Eva Herman hält ihre persönlichen Probleme für gesellschaftlich relevant: Sie bereut ihr Leben (Karrierefrau, späte Mutter mit Einzelkind). Muss sie uns deswegen mit einem Buch behelligen? Ein bisschen "Hätte ich bloß alles anders gemacht"-Jammern mit einer Freundin hätte es doch auch getan.

3.Sie beleidigt die Ostdeutschen: Durch die Erziehung in Krippen seien die Menschen dort gefühlskalt. Ihre "Zeugen": ein anonymer Kinderarzt - "Empathie und Einfühlungsvermögen sind Fremdwörter." Sowie "die ehrenamtliche Stillberaterin Kerstin G.": "Wir Menschen aus der ehemaligen DDR sind zutiefst gestört."

4. Sie findet den orientalischen Harem toll: "Diese Lebensform diente der Absicherung von Frauen und Kindern in armen Regionen." Fluchtversuche endeten nicht selten tödlich, das nur nebenbei.

5. Sie geifert gegen den "Feminismus" und "die Linke" wie einst Ronald Schill gegen die "68er": "Wir werden unseren Weg ohne die kinder- und familienlosen Feministinnen fortsetzen, ihr Kampfgeschrei können wir getrost überhören." Wo bitteschön hört man denn heute noch feministisches Kampfgeschrei? Unsere Kanzlerin kann sie ja wohl nicht meinen.

6. Sie quält mit Ahnungslosigkeit: Das Wahlrecht für Frauen haben nicht Feministinnen erkämpft, nein, das stand schon immer im Grundgesetz. Seufz. Die tapferen Vorkämpferinnen für Frauenrechte Anfang des Jahrhunderts mögen dem Evchen verzeihen.

7. Sie kennt nur kreuzunglückliche Karrierefrauen: "Renate nahm eine verantwortungsvolle Position an. Ein Jahr später war ihre Ehe am Ende."

8. Hausarbeit: "Werden Männer in die Pflicht genommen, kann das psychische Probleme aufwerfen." Kein Kommentar.

9. Selbstironie? Eva doch nicht. Die ist bis auf die Knochen humorlos.

10. Sie möge ihre Regeln bitte selbst befolgen. Eva, geh heim.

(Stephanie Lamprecht, Hamburger Morgenpost, 11.09.2006, S. 16)


Nun rät die Mopo, das Buch nicht zu kaufen. Nun, das ist sicher richtig. Und dennoch würde ich's gerne lesen - vielleicht, weil ich mich wieder mal richtig aufregen möchte. Oder aus tiefster Seele lachen. Aber dafür Geld ausgeben -

da hört's doch echt auf.

Gedanken zu Eva Herman

"Die Emanzipation ist erst dann vollendet, wenn eine total unfähige Frau in eine verantwortliche Position aufgerückt ist."

- Heidi Kabel

Ich zitiere Eva Herman: "Es ist selbstverständlich, dass Frauen etwas lernen, dass sie sich weiterbilden und Aufgaben auch außerhalb der Familie übernehmen, wenn sie das Talent dafür haben. Doch all das sollte in Maßen geschehen."

Kommentar im Abendblatt: "Nun ist Frau Herman alleinerziehende Mutter eines Sohnes und neben ihrer Tätigkeit bei der "Tagesschau" als Moderatorin und Buchautorin beschäftigt. Aufgaben, für die sie ihr Talent in Maßen bewiesen hat."

Zugegeben, zugetraut hätt ich's dem Abendblatt so ja nicht.

Falschparker der Woche

Es scheint eine wöchentliche Rubrik zu werden. Vermutlich hätte die Menschheit eine tägliche oder stündliche Kolumne dieser Art zu verantworten. Aber wolln wir die Kirche mal im Dorf lassen. Eine/r die Woche reicht, mehr lässt mein koffeingeschädigtes Nervensystem momentan nicht zu.

Lange hin und her und her und hin überlegt, ob's einer satirischer, heulender, wehender, zynischer oder "in die Tonne kloppender" Aufbereitung bedarf, den Gewinner dieser Woche zu präsentieren. Ich lass es vorerst mal so stehen:

Eva "Stimme aus der Steinzeit" Herman.

Falschparker der Woche!

Der Konsulin unsymbadische Komparsen völlig außer Acht gelassen, kommt der Falschparker der Woche vom Set der Dreharbeiten an der Uni Hamburg für nen neuen Kinofilm von Fatih Akin.

Fatih Akin.

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