Himmel, da haste nur Ärger!
Das Leben könnte so schön sein, wenn die Uni Hamburg nicht permanent so nen Bockmist zu verantworten hätte. Und es wär ja nicht so, als hätte ich nicht noch n ganzen Sack voller anderer unerledigter Sachen.
Eins vorweg: Die Konsulin und Netzwerke - das ging noch nie zusammen. Es ist ja nicht so, als hätte ich so gar kein Computerwissen, aber sobald ein Netzwerk mich als Mitglied erkennen sollte, spielt meine Zugangsberechtigung verrückt. Das war bisher so im Wohnheim, bei meiner Stromfirma, bei meiner Uni in Australien - und natürlich, man ahnt es schon, an der Uni Hamburg. Und das sowohl in meiner Funktion als Hilfskraft, als Studentin und neuerdings beim aktuellsten Megaschrott, Stine (steht im Übrigen für Studieninformationsnetz).
Ich bin ja (wie berichtet) eine von 145 Studierenden, bei denen einfach mal gor nix funktioniert. Nichts, niente, nada! Also hab ich auch nix davon, dass ich bis Ende nächster Woche Zeit habe, mich für Seminare anzumelden. Denn wenn man Gerüchten glauben darf, dürfen Profs und Dozenten unter Androhung von Strafen keine Studis annehmen, die sich nicht über Stine angemeldet haben. Ganz zu schweigen von Unterrichtsmaterialien, die mir entgehen, bin ich einfach in Seminaren virtuell nicht existent.
Und obwohl der Univerwaltung und der verantwortlichen Softwarefirma mein Problem bekannt ist, tut sich - ratet mal! - nichts. Ein heißer Tipp erreichte mich am gestrigen Tage: exmatrikulieren! Am Tag davor war ich laut Stine plötzlich Erstsemester im Bachelor of Science für BWL. (Einige meiner geschätzen Leser werden sich meine Reaktion darauf wohl gut in Farbe vorstellen können.) Und es kam, wie es kommen musste - ich bin aus dem ersten Seminar schon rausgeflogen. Herr Fischer, kein Nachteil?
Okay, jetzt mal zusammenfassend: Laut Softwarefirma hab ich weiterhin nicht versucht, mich anzumelden. Laut Stine studiere ich BWL (BSc.) im ersten Semester. Laut Dozentin bin ich einfach nur zu blöd und hab in ihrem Seminar nix zu suchen, weil "die anderen haben's ja offensichtlich auch geschafft, sich anzumelden". Laut Supportanfrage soll ich mich exmatrikulieren. Laut Uni Hamburg bin ich einfach nur ein Problemstudent, dem kein Studiengang zugewiesen werden kann. Ich bin also so gesehen ein Nichts.
So, jetzt wird's absurd: Gestern bekam ich einen Brief vom CHE (Centrum für Hochschulentwicklung). Das sind die, die für die bösen, bösen Hochschulrankings verantwortlich sind. Darin bitten sie mich, meinen Studiengang Anglistik aus der Fächergruppe Sprach- und Kulturwissenschaften zu bewerten. Meine Adresse dazu haben sie aus der Datenbank der Uni Hamburg. Woher wohl wird das CHE wissen, dass ich Anglistik studiere, wenn sie die Daten aus dem Studierendenzentrum der Uni Hamburg haben, die aber gar nicht wissen will, was ich an ihrer Hochschule überhaupt zu suchen habe?
Stay tuned!