Scheinfreiheit macht sexy
Ab sofort bloggt die Konsulin nebenan ueber ihre Magisterarbeit. Es gibt keinen Grund, ein neues Blog zu eroeffnen. Genausogut gibt es auch keinen Grund, kein neues Blog zu eroeffnen.
Jetzt geht's los.
Ab sofort bloggt die Konsulin nebenan ueber ihre Magisterarbeit. Es gibt keinen Grund, ein neues Blog zu eroeffnen. Genausogut gibt es auch keinen Grund, kein neues Blog zu eroeffnen.
Jetzt geht's los.
Es wird mir - Hilfe! - im Laufe dieses Jahres sehr wahrscheinlich noch einige Male so gehen: Ein Alptraum. Denn wenn man davon ausgeht, dass Traeume dazu da sind, die Sinneseindruecke des Tages zu verarbeiten, dann ist das ja mal ein guter Start ins neue Jahr:
Panisch hochschrecken, weil man merkt, dass man sich mit den Scheinen verzaehlt hat und noch eine Hausarbeit schreiben muss. Darueber hinaus: dass man noch mal ein Seminar besuchen muss, Referat halten - und, was noch schlimmer sein sollte: noch mehr schlechte Referate anhoeren.
Mal den Teufel nicht an die Wand.
Wann schreibt man die Einleitung zu einer Hausarbeit? Na? Richtig! Am Anfang.
Ordnet das Gedankenchaos.
Und die Plaene fuer 2008? Kein Plan, eine Agenda! Abschluss machen! Fertig werden! Akademische Ehren erlangen! Pappi befriedigen! Mutter beruhigen!
Dafuer befinde ich mich gerade im Trainingslager. Letzte Hausarbeiten schreiben ("Wann ist denn Abgabetermin?" - "Vor zehn Monaten." -- Man erinnert sich, das Nulljahr.) Das Trainingslager: sechs Tage einsperren, Telefon ausstoepseln, Quiz absagen, Kneipenschicht tauschen, Fernseher ist seit drei Monaten ohnehin abgeschafft (eine sehr waise Entscheidung uebrigens) und gleichzeitig ignorieren, dass man im Internet seine Lieblingssoap gucken kann, um sieben Uhr aufstehen, um zwoelf ins Bett, morgens Kaffee machen, an den Schreibtisch fesseln, Essenspausen abschaffen ("Keine Zeit.") - kurz: Ausnahmezustand herstellen. Und schwupps, wirkt die mentale Geisterfahrt, die das Nulljahr bestimmt hat, ploetzlich wie eine akademische Raserei auf der Ueberholspur.
Thema dieses Mal: "Politeness in Irish Emigrant Letters. A Socio-pragmatic Approach."
Oder so aehnlich. Stay tuned.
Die sogenannte MySpace-Generation hat in den USA jetzt sonderbare Früchte hervorgebracht. Amerikanische Unis bezahlen Studenten dafür, dass sie über ihr Campusleben plaudern. Das wär' doch mal ne Superidee - zur Aufpolierung des Images würde sich die Konsulin der Uni Hamburg zur Verfügung stellen.
Für ein paar Kröten wird sie auch ehrlich sagen, dass Stine funktioniert und total übersichtlich und benutzerfreundlich gestaltet ist, dass wir eine großartige Verwaltung haben und dass die nagelneuen Klos im Philosophenturm schon zwei Wochen nicht verstopft waren.
Immerhin hat sie rechtzeitig die Studiengebühr überwiesen.
Sind hier studentische Hiwis? In Zeiten von Studiengebühren? Gebührenbescheid auch eben im Briefkasten gelandet? Beschleicht euch da nicht auch langsam so ein dumpfes Gefühl von...
"Ich zahl' mein Gehalt jetzt selbst."*
*Gehört in einem Gespräch unter Hiwikollegen.
Will mir nicht jemand ein Thema für die Hausarbeit vorgeben?
Das wär so viel einfacher.
Für die Uni Hamburg offensichtlich sehr, sehr weit. Dem regelmäßigen Beobachter wird das hier noch in guter Erinnerung sein (für weitere Information gebt mal "stine" ins Suchfeld links ein). Der Stand der Dinge drei Monate später? C'mon guys - no brownie points given - take a guess. Well? Struth, nothing!
Der heutige Tag markierte den Auftakt zum zweiwöchigen Scheinschleimen (inklusive akademischer Ergüsse à la "Well, I actually judge books by how they feel!"). Die obligatorische Frage: "Who's still having problems logging onto Stine?"
Muss ich jetzt wirklich mitteilen, wer die Hand hob?
Hat eigentlich nicht schon mal jeder gedacht: Hey, die Studis, ja die haben n angenehmes Leben, sechs Monate im Jahr Ferien! Ja klar! So isses.
Und gerade stelle ich fest, dass ich für vier Hausarbeiten in Hauptseminaren gerade noch vier Wochen Zeit habe. Das an sich krass, aber eigentlich kein Thema - da kommen allerdings ja noch zwei Jobs dazu, das Pubquiz und in den nächsten zwei Wochen ein Intensivkurs als notwendiges Übel aufm Weg zur Scheinfreiheit.
Willkommen in den Semesterferien!
es mutet wie die Weltfrage an - die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg hat jetzt die Gebührensperre von 25 Euro auf 10 Euro herabgesetzt. Für jemanden der schon mal Bücher im Regal vergisst ("Quartalstäter") ist dieser Schritt allerdings eine absolute Katastrophe.
Man zahlt ja. Schließlich ist man Moralist und sich seiner Schuld bewusst. Die einhergehenden Unannehmlichkeiten für die Klientel stehen jedoch in keiner Relation zu den Verbesserungen. Und glaub mir, liebe Stabi, ich bin doch wahrlich ein guter Kunde.
Erklärungsversuche?