Scheiße, Hamburg wird Weltstadt!

Ich bin ein Planespotter. Ich guck leidenschaftlich gerne Flugzeuge. Urlaub auf der Besucherterrasse eines Flughafens ohne Weiteres möglich und voll zufriedenstellend. Und jetzt merke ich, dass ich an sehr windigen Tagen unter der Einflugschneise der Landebahn 33 wohne. Ein Paradies für Planespotter!

Wo Airlineraten in Sydney noch extrem langweilig war - 90 Prozent der Flieger sind entweder Qantas (Weiß mit roter Heckflosse) oder Virgin Blue (rot!), wird's hier schon interessanter. Hat man es in Hamburg doch auch mit russischen Propellermaschinen und türkischen they-actually-fly-Maschinen zu tun.

Doch heute der Schock! Um 12:33 verdirbt ein Großraumflieger Spaß und Gemütlichkeit unter Planespottern. Spielverderber Emirates schreibt seinen Namen nämlich unter das Flugzeug (yep, so wörtlich war das mit dem "unter der Einflugschneise" gemeint). Dicke Klöße im Hals eines Airlineraters!

Aber was zum Teufel macht Emirates in Hamburg? Beim ersten Hingucken glaubt man ja noch an einen Pilotenfehler, der seinen Jet eigentlich nach Finkenwerder steuern wollte, zum Checkup bei Airbus. Bei genauerer Betrachtung stellt man aber fest, dass Airbus keine Boeing repariert. Und als eine Stunde später noch ein Emiratesdingens vom Himmel fällt, verliert man den Glauben in den Provinzcharakter des Hamburger Flughafens.

Ihr scheiß Spielverderber! Bietet jetzt eine eurer drei täglichen Verbindungen von New York nach Dubai über Hamburg an. Geht's noch? Ich will doch bei Langstreckenflügen weiterhin über London, Frankfurt oder Paris fliegen müssen. Ihr habt se doch nich mehr alle. Wo bleibt denn da der Fernwehcharakter? Sehnsuchtsgefühle und Gigantismusflair in Hamburg? Dort, wo man noch zu Fuß von einem Terminal ins andere laufen kann? Und macht mal Euer lächerliches Emblem vom Flugzeugrumpf ab. Dann kann ich Euch wenigstens an Hand eurer Heckflosse erkennen.

Kacke.

Es geht los!

Zumindest innerhalb der Familie scheint es sich langsam durchzusetzen. Immerhin werden Briefe nach Hause wechselwirkend ins Großherzogtum oder die Republik Baden verschickt (Postangestellter: "Aber der Brief bleibt doch im Inland, oder?" - "Naja, offiziell wohl schon."). Und der Absender ist natürlich das Generalkonsulat.

Das bereits angesprochene Carepaket kam also letzte Woche mit folgender Empfängeradresse von zu Hause:

adresse
(Vollständige Adresse bekannt, aber aus Eigenschutz geschwärzt.)

Jetzt bleibt nur noch zu fragen, wann Papa die Klammern weglässt. Immerhin lässt das Etikett ja Platz für eine korrekte Adressierung. Jipee! Die Arbeit wirkt.

Bleibt abzuwarten.

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