konsularisches

In die Offensive gehen!

Mit der Hilfe meiner geschätzten Leser wird's wohl gehen, demnächst voll in die Offensive zu gehen, ein Buch zu schreiben, kein Blatt mehr vor den Mund zunehmen, sich nicht mehr alles gefallen zu lassen und/oder alles rauszulassen, was mir meine gute Erziehung bisher versagt hat. Vielleicht ist dann endlich Ruhe.

Sonst gibt's was auf die Zwölf.

Skandal in Barmbek: Keine Immunität für die Konsulin!

Am heutigen Dienstag wurde die Konsulin in der Barmbekpassage (aka: U/S-Barmbek) während einer unangemeldeten Kontrolle ohne gültigen Fahrausweis erwischt.

Ersten Ermittlungen zufolge ereignete sich der Vorfall auf dem Gleis der Schnittstelle zwischen den U-Bahnlinien 2 und 3, als die Konsulin in Begleitung einer Kollegin beim Wechsel zwischen der Bahn aus Richtung Kellinghusenstrasse in die Linie Richtung Dehnhaide bei der "Zigarette dazwischen" von einer heraneilenden Beamtin gestellt wurde.

"Ich dachte erst genervt, die will mir ein 'Wachet Auf!'-Heft verkaufen", schildert die Konsulin ihre Gefühle. "Denn Kontrollen geschehen normalerweise am Treppenabgang. Damit habe ich nicht gerechnet."

Weitere Aussagen lassen den Schluss zu, dass die Diplomatin offensichtlich auch nicht damit gerechnet hatte, dass man ihre Immunität anzweifeln würde. "Die haben mich nicht erkannt. Ich führe aber auch ein wenig öffentliches Leben." Ein Diplomatenausweis der Republik Baden musste dem Perso weichen.

Der Tatbestand der Erschleichung von Leistungen sei damit erfüllt, teilte ein Sprecher der Hochbahn AG mit. "Aber wir machen es den Tätern leicht - der Überweisungsträger ist bereits vorab ausgefüllt."

Die Konsulin selbst gibt sich uneinsichtig. Die Unfähigkeit, das Semesterticket, ausgegeben zur freien Nutzung der Hamburger Öffis, zu präsentieren, sei nicht ihre Schuld gewesen. "Schuld hat doch die Universität! Und zwar im Moment an allem!" Zum fehlenden Unrechtsbewußtsein gesellt sich stattdessen noch wachsender Unmut: "Die Kosten für die Verfehlungen der Uni, mir endlich die längst fälligen - und längst bezahlten - Unterlagen zuzusenden, belaufen sich mittlerweile auf 68 Euro. Darin sind noch nicht mal die Kosten für ausbleibende Geldmittel meiner Familienmitglieder enthalten, die auf meinen Status angewiesen sind."

Es bleibt noch anzumerken, dass der ganze Vorfall nicht stattgefunden hätte, wenn die andere Bahn "nicht so verdammt schnell weg gefahren wäre", so die Beschuldigte. Und weiter: "Denn dann hätte ich nicht so verdächtig aufm Bahnsteig rumgestanden."

Dumm!

Willkommen in Dachgeschossien!

Neue Wohnung, neues Glück! Mittlerweile ist auch meine neue Mitbewohnerin Alice bei mir eingezogen! Und hurra, Alice wird einfach die Fresse halten, keinen Dreck machen, keinen Mucks von sich geben und mich bei der zwischenmenschlichen Kommunikation unterstützen.

Zu laufenden Verfahren werde ich mich erst mal nicht äußern - und auch muss die Wiederholung der bisher so erfolgreichen Postkartenaktion während der WM auf sich warten lassen. Schutz der eigenen Person. Und dabei hätte ich dem Gewinner ein WLAN-Kabel versprochen. Auf Wunsch auch zum Aufblasen.

Aber so ist das ja im Scheidungskrieg.

So, wech!

So, geschätzte Leser und Leserinnen, hiermit erkläre ich feierlich den letzten Beitrag aus dem alten Konsulat, bevor morgen die Dependence mit Sack und Pack das Weite sucht und vom pfui Barmbek-Nord ins hui Barmbek-Süd zieht. Zum Abschied hinterließen mir ein paar Arschlochkids ausm Quartier ein eingetretenes Fahrrad - FUUUUUUUUUUUUCK! Hätt mir jetzt als Andenken was besseres gewünscht, aber gut.

Es haben sich letztendlich ja auch eine überschaubare Zahl von Umzugshelfer zum Dienst verpflichtet, und einer muss dann eben von Nord nach Süd laufen oder das Semesterticket bedienen. Hätt demjenigen (Stöckchen ziehen?) gerne das Fahrrad bereit gestellt. Naja. Ein bißchen Verlust ist immer.

Na denn, auf ein Neues!

10-Punkte-Plan

Punkt 3: Niemandem etwas beweisen müssen.
Punkt 4: Manchmal was richtig garstiges tun.

Oder jemandem vor die Füße kotzen.

10-Punkte-Plan

Aus konsulatsrechtlichen Gründen (Schutz der eigenen Person) momentan noch nicht näher bestimmbar, aber heute Punkt 1: Ich muss mich für nix rechtfertigen.

Morgen Punkt 2: Ab sofort gibt's Krieg.

Auf den Spuren der Vergangenheit

In der Vergangenheit anderer rumzuwühlen, dafür wird die Autorin ja in ihrem Job an der Uni bezahlt. Also nicht vordergründig - aber gewisse geschichtswissenschaftliche Erkenntnisse irischer Vergangenheit sind immer wieder als Bonbon dabei, sozusagen.

Andererseits habe ich mich bereits mental auf eine Reise in die eigene Vergangenheit, vornehmlich die meiner Großväter begeben. Und dabei bin ich auf diverse Auswandererseiten gestoßen und auch darauf, dass ein nicht unwesentlicher Teil meiner mehr oder weniger direkten Vorfahren im 19. Jahrhundert über Hamburg in die neue Welt aufgebrochen ist.

Bei weiteren Recherchen (danke, www!) bin ich dann auf die Spuren meiner badischen Identität gestoßen. Eine Suche nach der relativen Häufung des Nachnamens meiner Mutter (Vaters Seite unauffällig, Rest wohl französischer Herkunft, deshalb unauffindbar) ergab grafisch DEN BEWEIS:

badisch

Ist ja mal n Anfang.

Ach ja I: der lila Fleck ist der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, mein Heimatkreis. Wobei - da kommt meine Mutter nicht her - back to the roots?
Ach ja II: gefunden hab ich das alles hier, quasi zum auch mal ausprobieren.
Ach ja III: dabei sind die Farbgebungen "nicht maßstabsgetreu" - d.h., dass ein lila Fleck für die absolut oder relative Verbreitung des Nachnamen meiner Mutter nicht mit der Häufung eines anderen Namens, der absolut und relativ häufiger vorkommt, übereinstimmt. Alles klar?

Rücknahme der Ausbürgerung

Es ist offiziell.

Oliver Kahn, geboren am 15.06.1969 in Karlsruhe, wird mit sofortiger Wirkung die am 1. Juli 1994 aberkannte badische Staatsbürgerschaft wieder verliehen.

Zur Begründung: Der Besitz der Badischen Staatsbürgerschaft ist mit unveräußerlichen Rechten und Pflichten verbunden. Sie kann daher nicht willkürlich, jedoch auf Grund diplomatischer Notwendigkeit aberkannt werden. Diese Gründe haben bei Herrn Kahn durch seinen Wechsel zum FC Bayern München zweifelsfrei vorgelegen (das Konsulat berichtete).

Aus diplomatischer und solidarischer Sicht machen die nun vorherrschenden Verhältnisse eine Wiedereinbürgerung möglich und notwendig.

Herr Kahn bewieß Humor.

Neuer Schwabenwitz

Was ist ein Perpetuum Mobile?

Wenn ein Schwabe einen Schotten verfolgt, weil der ihm noch zehn Cent schuldet.


Höhö!

Was ist Luxus?

Also wenn sich Don, John und Suse in der vierten Runde im Quiz an der Theke in einen atomaren Weltkrieg Nordirland gegen Schottland gegen Deutschland begeben, weil die eine Hälfte wahlweise mit der anderen und notwendigerweise wahlweise gegen die andere Hälfte (Drittel?) verbrüdern (-schwestern), um eine eindeutige Klärung zu erreichen, welches die südlichste Hauptstadt der Welt ist -

Und jetzt nicht den Diercke rausholen, Kinners.

Luxus ist dann, wenn Nordirland und Deutschland für Wellington votieren, der Schotte aber definitv von Santiago überzeugt ist, auf Rat von Nordirland und Deutschland aber doch Santiago für die Nachwelt festgehalten wird und der Schotte im Prozess des Zettelabgebens noch widerwärtig - mündlich und augenscheinlich genervt - zu Protokoll gibt, dass er ja eigentlich irgendwie Wellington favorisiert, Wellington die richtige Antwort ist - die, natürlich, nur von einem anwesenden Kiwi übertroffen wird (der spielte anschließend unter Ferner Liefen...), dann...

Und der Luxus? Liegt darin, dass Don, John & Suse das Quiz gewonnen haben. An sich wieder schwierig. Weil die Konsulin schon beim in der letzten Runde bestellten Guiness gemerkt hat, dass der ethanolisch gepolte Wille körperliche Leistungsfähigkeiten übersteigt ("Das führt morgen zu Abwesenheit im Seminar"), sie aber natürlich die flüssige Verbrüderung mit Nordirland und die Gewinnerdrinks (Steigerung gegenüber letzter Woche: 100%) nicht ausschlagen kann, hält sie sich in der finalen Runde vornehm zurück. Nutzt nix. Gewonnen wird. Dem Publican die Schweißperlen auf der Stirn stehend.

Anschließend: kurzer Kontakt mit einer Lokalpatriotin aus Waldshut (direkt gegenüber dem formschönen Schnellen Brüter in Leibstadt/CH), schnell den neusten Schwabenwitz erzählt (den gibt's dann morgen, versprochen), ein interessantes Gespräch mit dem für FC Elmshorn auf der Bank sitzenden dritten Torhüter der Nationalmannschaft von Burkina Faso des Afrika-Cups von 1998. Dabei hat die Konsulin ihre Hausaufgaben gemacht: Hauptstadt von Burkina Faso gewusst; zwei Nationalspieler gab's als Bonus dazu. Führt zur positiven Überraschung afrikanischer Mitbürger.

Und jetzt, Kinners, ruft - definitiv - die Heia.

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