Herdentiere gehoeren abgeschlachtet

Wenn zur Hauptverkehrszeit an einem U-Bahn-Hauptverkehrsknoten (hier: Berliner Tor) eine U-Bahn, die um diese Uhrzeit normalerweise im 2-3 Minutentakt verkehrt, aufgrund eines "Rettungseinsatzes" 15 Minuten Verspaetung hat...

Wie gross ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass

  • der Bahnsteig rappelpappelvoll ist, und
  • die verspaetete U-Bahn rappelpappelvoll ist, und
  • wie gross ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass sich der rappelpappelvolle Bahnsteig in die rappelpappelvolle U-Bahn draengt?
Gut, da braucht's keinen Mathematikphropheten. Aber mit gesundem Menschenverstand weiss man, dass sich hinter der rappelpappelvollen Bahn noch mindestens fuenf direkt aufeinanderfolgende Bahnen tummeln muessen, die - Gesetz der Serie - natuerlich leer sind, weil sich das gleiche Muster schon auf den Haltestellen Hauptbahnhof, Moenckebergstrasse, Rathaus, Roedingsmarkt [...] abgespielt hat.

Und ich schwoer euch, wenn die U-Bahnen ueberholen koennten, waer ich schneller daheim gewesen, als diese Herdentiere, denen es ja nie schnell genug gehen kann.

Faszinierend.

Do you ever get a day off?

Nee, im Moment nich. Aber irgendwie ist das auch ein wenig wie Urlaub, wenn man sieben Tage die Woche beschaeftigt ist. Dann kommen auch keine Gedanken in die Quere, die einen irgendwie vom Wesentlichen ablenken.

Nein, ich arbeite nicht an der Magisterarbeit.

Schlachttag

In meiner Panik habe ich am Samstag ja noch versucht, ein Trikot zu organisieren. Kann doch nicht ohne gehen, schlechtes Omen. Und mein bestelltes Trikot kam auch nicht des Poststreiks wegen nicht mehr rechtzeitig an, sondern weil der Fanshop es erst am Donnerstag zur Post gebracht hat.

So. Und dann liess sich der Sportclub regelrecht abschlachten. Auch wenn es sehr, sehr weh tut - die Reaktion der Fans war grossartig galgenhumorig. Wer bei 3:0 noch "Auswaertssieg!" ruft, bei 4:0 zehn Mal direkt hintereinander die Welle zu starten versucht (etwas ueberraschend, dass die Pauli-Fans da nicht mitmachten...) und das 5:0 mitbejubelt, dem kann nur eine Schockstarre attestiert werden. Nach dem Spiel war die Pauli-Mannschaft zum traditionellen Abfeiern vor ihren Tribuenenf sogar vor dem Gaesteblock stehen geblieben und liess sich von 1500 Freiburgern feiern. Der Rest des Stadions quittierte diese Geste mit "Freiburg! Freiburg!"-Rufen.

Das war schon ein tolles Gefuehl.

t minus 8 Stunden und drei Minuten

Schalalalalalala schlalalalala.... mann kennt's. Und gleich ab 14.00 Uhr am Millerntor. Ich muss nur noch nich verschlafen, dann wird alles gut. Und dann aufn Bierchen in den umliegenden Kneipen. Oder Kaffee. Aber wer ne Karte vorbestellt hat, weiss auch, wo und wann und wie er mich findet.

Allez les bleus!

Auf dem Ruecken der Kunden

Eines der schwachsinnigsten Argumente von Arbeitgebern als Reaktion auf Streiks ist der Spruch "ein unsinniger Streik ausgetragen auf dem Ruecken der Kunden" (wie jetzt als Reaktion auf die Warnstreiks der Post). Egal, ob Lokfuehrer die Republik lahmlegen oder 20 Feuerwehrmaenner fuer ein paar Stunden den Betrieb eines Flughafens einstellen - ein Streik ist nie unsinnig. Und die Meinnung, es waere "auf dem Ruecken der Kunden" ist so ziemlich das unsinnigste, populistischste Totschlagargument zur oeffentlichen Meinungsmache.

Gut, ich bekomme mein Trikot ja bis Samstag.

Diplomatisches Grosskampfwochenende

Der SC Freiburg kommt ans Millerntor. Das erste Spiel in Hamburg seit (ja gut, Pokalpleite ausgenommen) - hab ich vergessen, zu lange her. Erinnerungen an ein denkwuerdiges Spiel im November 2002.

Die politische Grosswetterlage in Hamburg heute ist eine andere, als damals, beim letzten Pauli-Spiel. Im Spannungsfeld "Ausgangssperre" und "Autonome von der Strasse spritzen" waren gefuehlte 2000 Gruene fuer 200 Freiburganhaenger in den Gaesteblock geleitet worden, "um Euch vor den Vandalen zu schuetzen". Iss klar.

War schon ne geile Zeit.

Scheinfreiheit macht sexy

Ab sofort bloggt die Konsulin nebenan ueber ihre Magisterarbeit. Es gibt keinen Grund, ein neues Blog zu eroeffnen. Genausogut gibt es auch keinen Grund, kein neues Blog zu eroeffnen.

Jetzt geht's los.

Vom Winde verweht

Nach dem grossartigen Wochenende, in dem ich Flugzeuge im Minutentakt quer aufs Konsulat zurasen sah (hab keine Kamera, sonst haette ich aehnlich kranke Videos filmen koennen, wie die beiden Katastrophenjaeger), ist es jetzt amtlich:

Der Urlaub ist abgeblasen.

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