hamburgisches

Rosenmontag in Hamburg

Stell dir vor, es ist Rosenmontag und keiner geht hin.

Es ist eins der Dinge, die man in HH nicht vermisst.

Gebrauchsanweisung für Hamburg

Nie, nie - nie! - aus Langeweile U-Bahn fahren. Erst recht nicht nach einer Woche ohne Schlaf und im direkten Anschluss an einen Pubbesuch. Denn wer irgendwo in der Innenstadt in die Bahn steigt, um im näheren Nordostbereich ankommen zu wollen, der endet - unter Berufung auf eine Strategie "Ich wollte keine 20 Minuten auf meine Bahn warten, also nahm ich eine, die mich nah genug an eine gute Alternative heranführt" - schon mal im Norden, irgendwo.

Zur grafischen Verdeutlichung: A = Anfangspunkt, B = anvisierter Schnittpunkt mit dem Alternativverkehrsmittel, C = anvisiertes Ziel, D = tatsächliches Ende der Reise (Anzahl der Strich ~ maßstaabgetreue Wiedergabe der Entfernung).


D
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B---C
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A

Aber wer fährt sonst freiwillig nach Norderstedt.

Es ist wieder da!

...das Schneechaos in Hamburg nach den drei Milimetern, die gestern Nachmittag hier gefallen sind. Aber es gibt den hiesigen Medienvertretern eine Fülle von Material und Hamburger Behörden - Stadtreinigung und Polizei gleichermaßen - viel Arbeit und Kopfzerbrechen. Es erstaunt mich doch immer wieder.

Auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole...

...hier liegt doch kein Schnee.

Okay, kapiert!

Es bleibt einem ja schon gar nichts anderes mehr übrig. Fernsehsender, Radiostationen und die gesamte Blogosphäre - alles spricht über ihn. Oder sie? Also ich meine die Brise, die gestern über uns hinweggefegt haben soll.

Angefangen hat's ja schon gestern Nachmittag. Panische SMS: "ist heute abend überhaupt quiz, wg sturm?" Hä? Antwort: "Even Tracy wouldn't flamin stop me from havin fun!" Dann: Anruf. "Hast du gehört, dass die neue Unipräsidentin heute die gesamte Uni evakuieren ließ?" ?!?!?!?!

Okay, sie ist neu. Und sie ist aus Stuttgart - aber hätte ihr jemand sagen können, dass es in Hamburg schon mal windet? Gestern war hier nix los. Da ist jede Sturmflut spannender. Und derer hatten wir zwei letzte Woche. Wo war da der ARD-Brennpunkt?

Steife Brise, das war alles.

Weihnachtsstress

Natürlich beschwert sich jeder über traditionellen Weihnachtsstress. Ich nicht. Den hab ich nämlich gar nicht. Seit wir innerfamiliär das Gerenne nach Geschenken eingestellt haben, finde ich die Weihnachtszeit unheimlich entspannt. Mein ganz persönlicher, unorthodoxer Weihnachtsstress besteht aus den vielen Weihnachtsfeiern - und der Tatsache, dass ich mein zweites Wohnzimmer im Irish Rover gefunden habe.

Dort waren ja bekanntlich irische Musiker zu Gast. Die Konsulin versuchte sich als Groupie. Also wenn die Jungs mal richtig berühmt sind, kann ich sagen... Na gut, lassen wir das. Der Höhepunkt war natürlich das "Christmas Special Pub Quiz" am Donnerstag. Der Finanzminister des Pubs in Geberlaune ("Fill them up!"), bis auf wenige Ausnahmen gaben die Regulars ein herzerwärmendes Stelldichein - und the Godess of Pub Quiz machte die ersten Schritte auf dem Weg zum Stand-up Comedian (Retrospectively: "Half way through the story I thought: 'Fuck, twenty-four eyes are watching in high expectation and you don't have a friggin punch line!"). Shame on everyone who missed this week's quiz!

Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, hatte ich bis heute morgen Besuch aus Australien. Das dumme an australischen Freunden ist ja immer, dass es so lange dauert, bis man sich wieder sieht. Da wird man dann ab und zu schon ein wenig traurig.

Sei nicht traurig, weil vergangen - sei glücklich, weil gewesen.

Killerabend

Gleich geht's ins Pub. Das an sich ist ja nichts besonderes. Passiert teilweise mehrfach pro Woche. Denn seit sich das mit dem zweiten Wohnzimmer an der Uni (Café) doch relativ abrupt zerschlagen hat, war die Konsulin ja auf ein neues zweites Wohnzimmer angewiesen. Und da kamen die 121qm Irland am Großneumarkt wohl ziemlich genau richtig.

Doch sollten auch nur die Hälte der Vorschusslorbeeren der derzeit in Hamburg verweilenden Iren entfernt der Wahrheit entsprechen, wird die traditionelle irische Musik nur ein Vorwand sein, seine Wenigkeit heute Richtung Michel in Bewegung zu setzen. Dann wird's ethanolisch gesehen ein richtig hässlicher Abend.

The government announced a health warning for this weekend.

Thomas Doll wird gegangen

Vor vier Monaten hatte er den wohl sichersten Arbeitsplatz in Deutschland. Jetzt vernahm man aus dem Radio heute morgen um 7.28 Uhr, dass die HSV-Führung sich von Thomas Doll trennen will. Seltsam ist das nicht, noch nicht mal, weil der HSV so schlecht da steht. Klar - die Vereinsführung hatte Doll vor zwei, drei Monaten ja quasi die "Lizenz zum Verlieren" (MOPO) ausgestellt, weil sie bis Weihnachten keine Personaldiskussion haben wollten.

Jetzt geht es wohl nur noch um den Zeitpunkt. Oh Gott. Ich bin nun wahrlich nicht kein HSV-Fan. Und ich habe auch in den großartigen HSV-Phasen in den letzten beiden Jahren an der Aufrichtigkeit und Qualität der Führungsriege und des Kaders gezweifelt. Aber ich bemitleide sie jetzt, besonders die Fäns.

Was für ein Theater.

Mist.

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Schon wieder verpasst.

Quiz-Update

Nach dem familiären Auftakt in der letzten Woche hatte ich doch, Anfänger hin oder her, heuer einen hundertprozentigen Teilnehmeranstieg. Wenn das so weiter geht, sind wir in spätestens zwei Wochen ausgebucht.

Und da ich in Naturalien bezahlt werde, kommt in einem Irish Pub nach dem Applaus das flüssige Abendessen. Führt mitunter zu schlagseitigen Zuständen am Tag darauf.

Aber es ist meine Bühne.

Des war fei subba!

...denn wer auch immer heute nicht dabei war, hat einen entscheidenden Hinweis auf eine Frage innerhalb der nächsten Wochen verpasst. Hinweis zwei gibt's nächste Woche! Und ab sofort hab ich mir die Namen gemerkt, die in n paar Jahren sagen können: "Ich war Fän der ersten Stunde!"

Und so war's heute bei der Konsulin ihrem erstem eigenem Quiz: entspannt, lustig und inklusive der erwarteten Anfangspannen (What the fuck does Celine Dion got to do with punk music?), kleineren, mittleren Schweißausbrüchen meinerseits und einem rush-through durch 60 Fragen in anderthalb Stunden. Und ehrlich, wer hätte gedacht, dass die Frage nach dem Muskel mit nur einem Ende einen derartigen Lachkrampf verursachen würde? (Kenn die Ursache, bin diskret!)

Angesichts des familären Flairs entwickelte sich hinterher schon beinahe eine Verbrüderung, die der Konsulin hätte schon arg ans Bein hätte pissen können - aber wie's so iss: sie is mal total unbestechlich!

Die zehn Gebote eines Pubquiz sind ab heute auf eins reduziert:

I'm always friggin right!

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