falschparker

Der Baumschützer

Heute neu vorgestellt: mentale Falschparker.

Diplomatisch korrekt düst die Konsulin mit ihrem Zweirad auf ihren Premiumparkplatz (Poller vor dem Konsulat) und überfährt ein zartes Lindenbäumchen. Knickeknacke, Bäumchen ab.

Plötzlich hält in der Megaparklücke einer der Schlitten, von denen der Zweiradnutzer gerne mal in Harvestehude übern Haufen gebügelt wird; jene Schlitten, die den pedalen Verkehrsbenutzer schon einen Vorstoß der Sahara an die Nordseeküste erahnen lässt.

Die Fahrerin des abgedunkelten Panzers steigt aus und schimpft und hüpft im Quaree wie ein Hampelmännchen: "Sie haben den Baum kaputt gefahren!"

"Ja, scheisse, gell? Und was schluckt Ihrer?"

UnGesunde Zigaretten

Gehört am Wochenende unter Kollegen.

A: "Kannst du mir eine Fluppe leihen?"
B: "Hab aber nur die Ultralights."
A: "Hm... Naja gut. [Pause.] Aber die sind ja für nen starken Raucher ziemlich ungesund!"

Endlich sacht das auch mal einer!.

Wie teuer ist ein Besuch aufm Dom?

Dom* - das ist Synonym für die drei aufs Jahr verteilte Monate, in denen die Kids aus Wilhelmsburg, Harburg, Hamm und Mümmelmannsberg mal aus ihren Ghettos kommen, und nicht zu Britts Talkshow nach Wandsbek pilgern. Dann reisen sie in Horden zum Heiligengeistfeld nach St. Pauli.

Die Konsulin hält sich von solchen Clantreffen mit Kind und Kegel doch eher fern. Doch seit einiger Zeit fröhnt sie einem neuen Hobby. Neuerdings sind Falschparker ins Visier des diplomatischen Dienstes geraten. Und zwar eben jene, die verbotenerweise auf Behindertenparkplätzen parken.

Das ist ja wie ne Pest! Und auffällig wird Otto Normalbürger das Problem ja auch nur, wenn man in den Genuß kommt, mit einem Rollifahrer eben jene Parksünder zu jagen. Das ergibt sich jetzt nicht aus einer reinen Anschwärzlaune heraus - es ist wohl eher als lästige Nebenwirkung zu werten, die Rollifahrern nur allzuhäufig widerfährt.

Und so stehen wir Samstag abend wieder vor den Behindertenparkplätzen, als wir fünf quitschfidele Ghettojungs aus einem fetten Benz hüpfen sehen. Dumm nur: wir wollen da auch parken. Noch dümmer: die Polizei ist gleich nebenan. Und schon irgendwie dreist: die Domparkplätze zehn Meter weiter kosten einmalig vier Euro.

Leider entgeht uns - und da bin ich ja auch eigentlich ganz ehrlich - das große Schauspiel (Benz an der Kralle kommt auch aufm Schulterblatt immer sehr geil), weil Polizei und Abschleppdienst schneller sind, als wir mit unserer Domrunde. Aber die netten Beamten (süß: eigentlich wie bei Toto & Harry) versichern uns, dass die unter 350 Euro nicht davon kommen. Waren noch zusammengenommen - Pokalspiel von Mittwoch und Domrunde vom Samstag - sechs andere.

Teurer Dombesuch.

*Nicht-Hamburger sind mitunter irritiert, wenn man vom Dom als Vergnügungsreise spricht. Der heidnische Norddeutsche verbindet damit das "Größte Volksfest im Norden" - zugegeben, das klingt jetzt metalinguistisch ein wenig wie das Hinweisschild am Hauptbahnhof in Osnabrück: "Osnabrück - Zentrum im Osnabrücker Land".

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