Schoenen Urlaub!
Hamburg-Fuhlsbuettel, 1. Maerz 2008
(zuvor uebers Konsulat geschrammt)
Naeheres nach dem Urlaub.
Hamburg-Fuhlsbuettel, 1. Maerz 2008
(zuvor uebers Konsulat geschrammt)
Naeheres nach dem Urlaub.
Heute vor drei Jahren sass ich in London, habe per SMS Bundesligaspielergebnisse aus Deutschland erhalten, Bastian Sicks Erstlingswerk verschlungen - und auf den Flug nach Australien gewartet. Kinder, wie die Zeit vergeht.
Der Vollstaendigkeit halber sei gesagt, dass ich genau das Gleiche vergangenen Samstag vor zehn Jahren getan habe. Okay, ohne SMS und Bastian Sick. Aber auch in London gesessen und auf einen Flug nach Australien gewartet. Und was kommt jetzt? Hoffen, dass man im naechsten Jahr wieder in London sitzt und... Naja.
Aber irgendwie hat man schon Lust.*
Pazifist I: "Eh - swingin a hurl around your shoulders and whistling 'Always look on the bright side of life' while you're hoppin about the gaff is not quite what I call diplomacy."
Pazifist II: "Well, it was subtle, wasn't it? Plus - I refrained from violence..."
Yet.
Trainingslager beendet. Na, zumindest unterbrochen bis zur mentalen Bereitschaft, sich auf die letzte Politikhausarbeit einzulassen. Und nachdem ja alles noch mal ueber den Haufen geworfen werden musste (ohne Fragestellung und Erkenntnis sind Hausarbeiten ja per se grenzwertig), ist jetzt zumindest eine Rohfassung dessen entstanden, was auch Suz fuer abgabewuerdig haelt.
Und deshalb war am Sonntag Anschuss zur zweiten Irish Rover Risk Battle. In einer fuenfstuendigen Schlacht rang die Konsulin eine Armee komplett und eine weitere so quasi nieder. Nebenbei besetzte sie Europa, Afrika und Suedamerika. Von Australien liess sie nach der Schmach in der Schlacht von Siam waehrend der Weihnachtsfeier die Finger. Das Ende vom Lied? In ihrer Eroberungswut eliminierte sie eine Armee und erwies dabei ihrem Gegenspieler "von damals" einen Baerendienst. Und verlor.
It was still what you call Suzday.
Zumindest dieses Wochenende. Die ganze Arbeit ueberarbeiten. Man koennte auch sagen: voellig neu schreiben.
Der Theorieteil muss einerseits abgespeckt und andererseits vertieft werden. Die Daten, die bisher herhalten mussten, sind aussagelos. Denn ohne Fragestellung und Erkenntnis hilft auch die tollste Idee nichts. Und die einzige Erkenntnis, die ich bis hierher erhalten habe ist, dass ich von selbst drauf gekommen ist, dass das bisher alles recht sinnlos war.
Mal sehen.
Ich will keine Haare spalten. Aber wenn Nicole Kidman darueber spricht, wo sie ihr Kind entbinden will, dann ist das immerhin fuer SpOn eine Meldung wert. Wenn schon, dann aber richtig.
Kidman will, so liess sie angeblich verlauten, ihr Kind im Prince of Wales zur Welt bringen. SpOn nennt dieses Krankenhaus eine "exklusive Privatklinik". Naja. Ein Blick in die englische Wikipedia (von mir aus auch in die Deutsche) haette genuegt, um zu merken, dass das Prince of Wales Hospital mitnichten eine exklusive Privatklinik ist. Das PoWH ist eins der groessten Ausbildungskrankenhaeuser in Sydney, eine Klinik der University of New South Wales. Diese Spitaeler nennt man bei uns gemeinhin Universitaetskliniken.
Boulevardjournalismus.
Es wird mir - Hilfe! - im Laufe dieses Jahres sehr wahrscheinlich noch einige Male so gehen: Ein Alptraum. Denn wenn man davon ausgeht, dass Traeume dazu da sind, die Sinneseindruecke des Tages zu verarbeiten, dann ist das ja mal ein guter Start ins neue Jahr:
Panisch hochschrecken, weil man merkt, dass man sich mit den Scheinen verzaehlt hat und noch eine Hausarbeit schreiben muss. Darueber hinaus: dass man noch mal ein Seminar besuchen muss, Referat halten - und, was noch schlimmer sein sollte: noch mehr schlechte Referate anhoeren.
Mal den Teufel nicht an die Wand.
Wann schreibt man die Einleitung zu einer Hausarbeit? Na? Richtig! Am Anfang.
Ordnet das Gedankenchaos.
Und die Plaene fuer 2008? Kein Plan, eine Agenda! Abschluss machen! Fertig werden! Akademische Ehren erlangen! Pappi befriedigen! Mutter beruhigen!
Dafuer befinde ich mich gerade im Trainingslager. Letzte Hausarbeiten schreiben ("Wann ist denn Abgabetermin?" - "Vor zehn Monaten." -- Man erinnert sich, das Nulljahr.) Das Trainingslager: sechs Tage einsperren, Telefon ausstoepseln, Quiz absagen, Kneipenschicht tauschen, Fernseher ist seit drei Monaten ohnehin abgeschafft (eine sehr waise Entscheidung uebrigens) und gleichzeitig ignorieren, dass man im Internet seine Lieblingssoap gucken kann, um sieben Uhr aufstehen, um zwoelf ins Bett, morgens Kaffee machen, an den Schreibtisch fesseln, Essenspausen abschaffen ("Keine Zeit.") - kurz: Ausnahmezustand herstellen. Und schwupps, wirkt die mentale Geisterfahrt, die das Nulljahr bestimmt hat, ploetzlich wie eine akademische Raserei auf der Ueberholspur.
Thema dieses Mal: "Politeness in Irish Emigrant Letters. A Socio-pragmatic Approach."
Oder so aehnlich. Stay tuned.